Makrofan _ 73J., m., Deutschland
Ich: Hallo Erde, ich mach mir sehr Sorgen um deinen Zustand. Du hast uns in den letzten Jahren deutliche Hinweise darauf gegeben, dass es um dich nicht besonders gut bestellt ist. Manche behaupten, wir Menschen hätten damit nichts zu tun, aber das scheint mir auch wegen deiner deutlichen Zeichen völlig falsch zu sein.
Erde: Schön, dass du mich mal fragst. Wenn mir jeder auf dieser Erde lebende Mensch eine ähnliche Frage stellen würde, und mir dann auch zuhören und anschließend handeln würde, wäre mein Zustand in kurzer Zeit viel besser. Aber mach dir keine Sorgen um mich, sondern eher um deine Mitmenschen. Denn wenn ihr so weiter machen würdet, wäret ihr in ein paar 100 Jahren - was für mich Bruchteile von Sekunden sind - alle verschwunden und die Evolution würde von vorne beginnen. Dann würde in ein paar Jahrtausenden wieder eine neue Ära mit neuen Pflanzen und Tieren und auch intelligenten Wesen ähnlich den jetzt hier lebenden Menschen erschaffen oder besser entstehen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die unsterblichen Seelen dann diesen intelligenten Wesen einen besseren Weg weisen werden. Danach wird es auch mir dann dauerhaft immer besser gehen. Ich bin aber zuversichtlich, dass dieses Szenario nicht eintreten wird, da täglich mehr und mehr Menschen die Einsicht zur Umkehr und zum ökologischen Handeln bekommen und andere mitnehmen und davon überzeugen, dass es notwendig ist für ihr eigenes Überleben oder zumindest für die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder.
Hast du schon mal ausgerechnet, wie schnell dieser Veränderungsprozess gehen könnte, wenn jeder von euch nur einen Menschen auf diesem Weg mitnehmen würde? Dieser Prozess wird umso schneller sein, je mehr jeder an das Wohl des großen Ganzen denkt und nicht mehr an die eigenen kurzfristigen Vorteile. Die größten Hindernisse auf diesem Weg sind nicht so sehr Egoismus und Eigennutz sondern eher die Schwierigkeit eingefahrene Gewohnheiten zu ändern.
Aber denk mal darüber nach, würdest du jede Woche eine deiner umwelt-schädlichen Gewohnheiten ändern so wären in weniger als zwei Jahren 100 % dieser schädlichen Handlungen verschwunden. Ich weiß zwar auch, dass manche dieser Gewohnheiten nicht in einer Woche zu beseitigen sind, aber wenn es nur bei 50 % der Gewohnheiten einen Monat dauern würde, wären das nur etwas mehr als vier Jahre also insgesamt knapp sechs Jahre für die komplette Änderung der umweltschädlichen, ökologisch sinnlosen Handlungen, die abgeschafft werden könnten. Dann hättet ihr mit mir zusammen eine wundervolle Zukunft vor euch: ohne mein Fieber mit Temperaturen von über 40° und ohne meine Atembeschwerden, die zu zerstörenden Stürmen führen und ohne dauerhafte Trockenheit mit Ernteausfällen und zerstörerischen Buschfeuern und Waldbränden. Ich wünsche euch viele neue Erkenntnisse und die Kraft zum gemeinsamen Handeln.
Vielen Dank lieber Jochen, dass du mich gefragt hast.